Geschichte, wie wir sie kennen und in der Schule beigebracht bekommen, lässt viele Personen aus – teils unbewusst, teils absichtlich. Ganz klar gibt es aber Tendenzen, wer weniger Anerkennung für deren Leistungen bekommt. Und das sind ganz oft People of Color.
Ein paar dieser „Hidden Figures“ werden in diesem Artikel vorgestellt.
Jedes Jahr im Februar wird weltweit der Black History Month gefeiert.
Eine Zeit, um an die Errungenschaften, den Kampf und die oft unbeachtete Geschichte der Schwarzen Bevölkerung zu erinnern. Es ist eine Gelegenheit, nicht nur die bekannten Ikonen wie Martin Luther King Jr., Rosa Parks oder Malcolm X zu würdigen, sondern auch jene, deren Namen oft in den Hintergrund gedrängt wurden, obwohl ihr Beitrag zur Geschichte unermesslich ist.
Diese „Hidden Figures“ haben mit ihrem Mut, ihrem Talent und ihrer Entschlossenheit die Welt geprägt, erhalten aber nicht die Anerkennung, die sie verdient haben.
Eine von ihnen ist Katherine Johnson, eine brillante Mathematikerin, deren Berechnungen für die NASA den Weg für einige der größten Raumfahrtmissionen der Geschichte ebneten. Ohne ihre bahnbrechenden mathematischen Analysen wären viele Erfolge der US-Raumfahrt nicht möglich gewesen. Doch lange Zeit blieb ihre Arbeit unsichtbar, bis der Film „Hidden Figures“ sie endlich in das Licht der Aufmerksamkeit rückte. Ihre Geschichte zeigt, wie essenziell es ist, nach jenen zu suchen, die im Verborgenen Großes geleistet haben.
Auch in der Musikgeschichte gibt es verborgene Held_innen. Eine von ihnen ist Sister Rosetta Tharpe – die wahre Pionierin des Rock ’n’ Roll. Während Männer wie Elvis Presley oder Chuck Berry gefeiert wurden, blieb ihr revolutionärer Beitrag lange unerkannt. Dabei war es ihr einzigartiger Stil -eine Mischung aus Gospel, Blues und elektrisierenden Gitarrenriffs –, der den Grundstein für ein ganzes Musikgenre legte. Ihr Einfluss lebt in der modernen Musik weiter, auch wenn ihr Name oft unerwähnt bleibt. Ein weiteres Beispiel ist Bayard Rustin, der geniale Stratege hinter dem berühmten Marsch auf Washington 1963, bei dem Martin Luther King Jr. seine legendäre „I Have a Dream“ Rede hielt. Rustin war ein brillanter Organisator und Vordenker der gewaltfreien Bürgerrechtsbewegung, doch seine offene Homosexualität und unkonventionellen politischen Ansichten führten dazu, dass er oft aus den Geschichtsbüchern gestrichen wurde.
Auch im Sport gibt es Ikonen, deren Einfluss oft unterschätzt wird. Alice Coachman schrieb 1948 Geschichte, als sie als erste Schwarze Athletin olympisches Gold gewann. Ihr Triumph im Hochsprung war weit mehr als nur eine sportliche Meisterleistung- er war ein Zeichen des Widerstands gegen Diskriminierung und eine Inspiration für kommende Generationen.
Doch warum sollten gerade wir, die junge Generation, uns mit diesen Geschichten beschäftigen? Weil sie uns zeigen, dass Veränderung oft von jenen kommt, die nicht im Rampenlicht stehen. Sie erinnern uns daran, dass wir selbst aktiv werden müssen, um Stimmen zu verstärken, die zu lange überhört wurden.
Der Black History Month ist mehr als eine Erinnerung – er ist ein Aufruf zum Handeln, ein Appell, Geschichte neu zu schreiben und den vergessenen Held_innen endlich die Anerkennung zu geben, die sie verdienen!