6. November 2024
Geschrieben von

Equal Work- Equal Pay

Breaking the Gender Pay Gap Barrier!

Der „Equal Pay Day“ macht auf die ungleiche Bezahlung von weiblich kategorisierten Personen im Vergleich zu Männern aufmerksam und setzt ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Er verdeutlicht, dass strukturelle Diskriminierungen und geschlechterspezifisch Ungleichheiten nach wie vor bestehen – und zeigt auf, wie dringend Maßnahmen für faire Entlohnung und Chancengleichheit nötig sind.

 Der „Equal Pay Day“ markiert den Tag im Jahr, ab dem weiblich kategorisierte Personen statistisch gesehen „gratis“ arbeiten, wenn man die Lohnlücke zwischen ihnen und Männern berücksichtigt.
In Österreich fiel dieser Tag auf den 1. November – ein Datum, das verdeutlicht, dass weiblich kategorisierte Personen durchschnittlich 18,4 % weniger pro Stunde verdienen als Männer. Diese Differenz führt dazu, dass sie im Jahresvergleich rund 10.000 Euro weniger Einkommen haben als ihre männlichen Kollegen. Umgerechnet bedeutet dies, dass sie statistisch gesehen 61 Tage im Jahr ohne Bezahlung arbeiten.
Im EU Vergleich schneidet Österreich in dieser Hinsicht schlecht ab und belegt den vorletzten Platz. 

 

Die Ursachen für diese Einkommenslücke sind vielfältig und komplex.
Rund ein Drittel der bekannten Gründe lässt sich auf direkte Gehaltsdiskriminierung – also das aktive Auszahlen von weniger Gehalt für weiblich kategorisierte Personen, ohne einen erkennbaren Grund außer dem Geschlecht – sowie Benachteiligungen am Arbeitsplatz zurückführen.
Weiblich kategorisierte Personen stoßen dabei oft auf die sogenannte „gläserne Decke“ – eine unsichtbare Barriere, die sie daran hindert, die höchsten Ebenen der Karriereleiter zu erklimmen, obwohl sie über die gleichen Qualifikationen und Fähigkeiten wie ihre männlichen Kollegen verfügen. Karrierechancen, Führungspositionen und höhere Gehälter bleiben daher für viele weiblich kategorisierten Personen unerreichbar, was ihre berufliche und finanzielle Weiterentwicklung erheblich einschränkt. 

 

Zudem leisten weiblich kategorisierte Personen nicht nur weniger entlohnte Arbeit, sondern tragen auch einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Tätigkeiten wie Putzen, Einkaufen, die Plege von Angehörigen wie auch Kindern und viele weitere Care-Arbeiten fallen häufig auf sie zurück. 

Die politische Forderung am „Equal Pay Day“ ist klar: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Es geht darum, diese strukturellen Ungleichheiten abzubauen und für Chancengleichheit bei Arbeit und Bezahlung zu sorgen! 

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