Schule ohne Rassismus
Die Schule ist auf jeden Fall kein perfekter Ort. In den Klassenzimmern oder auf dem Pausenhof kommt es immer wieder auch zu rassistischen Vorfällen. Da wir viel Zeit in der Schule verbringen, sind rassistische Aktionen umso prägender und belastender. Doch was kann ich als Einzelperson gegen Rassismus in Schulen tun?
Normalisiere keine rassistischen Vorfälle!
Wenn eine Person selbst von Rassismus betroffen ist, ist es für diese Person oftmals sehr schwierig, sich zu wehren und dagegen vorzugehen. Nichtsdestotrotz sollst du wissen, dass du als Person, die rassistischen Vorfällen ausgesetzt ist, immer im Recht bist. Ganz wichtig ist, dass du solche Vorfälle nicht als ‚normal‘ darstellst und sie versuchst zu verdrängen. Erhebe deine Stimme und rede mit Freund_innen, Klassenkamerad_innen, Eltern oder Lehrpersonen darüber und versuche dieses Thema in deiner Schulklasse, deinem Freund_innenkreis und in zu Hause zu thematisieren. Doch wenn ich aktiv gegen Rassismus vorgehen will, bin ich nicht nur verantwortlich dafür, was ich tue, sondern auch dafür, was ich nicht tue. Somit wäre es auch umso wichtiger bei rassistischen Aussagen oder Vorfällen, die mich nicht betreffen, die ich aber mitbekomme, aufzuzeigen, dass Rassismus nicht okay ist.
Rassismus beginnt und endet bei jeder einzelnen Person.
Starte ein Projekt an deiner Schule!
Wenn du ein Projekt an deiner Schule umsetzen möchtest, ist es sehr wichtig nicht nur Schüler_innen, sondern auch Lehrpersonen miteinzubeziehen. Durch ein Projekt, das sich mit Rassismus und dessen Folgen beschäftigt, könnte wichtige Präventionsarbeit geleistet werden und die Anzahl an rassistischen Vorfällen reduzieren. Der beste Weg auf ein Thema aufmerksam zu machen, ist es, konkrete Problematiken in die Öffentlichkeit zu tragen, damit es von vielen Menschen wahrgenommen wird. Versuche auch deshalb so viele Personen wie möglich an deiner Schule zu erreichen. Dies kann durch Filmvorstellungen, Workshops, Seminaren, Diskussionsrunden usw. geschehen. Das Ziel eines solchen Projekts sollte sein, dass sich Menschen darüber bewusst sind, welche schwerwiegenden Folgen rassistische Taten haben können und dass jegliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe, der Herkunft, der sexuellen Orientierung und des Religionsbekenntnisses abgelehnt wird.
Schritt für Schritt vorgehen
Ein Eintreten gegen Rassismus lohnt sich immer! Wichtig ist es vor allem, dem Opfer zuzuhören und dessen Erfahrungen und Probleme ernst zu nehmen. Des Weiteren muss auch mit dem Täter* oder der Täterin* gesprochen werden und ihm_ihr klargemacht werden, dass rassistische Aussagen und Vorfälle sehr verletzend sind und dass es nicht okay ist, Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer Hautfarbe zu reduzieren. Solche persönlichen Gespräche nehmen zwar relativ viel Zeit in Anspruch, jedoch sind sie langfristig gesehen die beste Möglichkeit, um Rassismus die Stirn zu bieten und aus den Köpfen der Gesellschaft zu bringen.
Mitarbeit: Rosa Moosbrugger