Oft wird behauptet, in der Schüler_innenarbeit soll man sich nicht mit Gesellschaftspolitik auseinandersetzen. Vielmehr solle man sich nur auf die bildungspolitischen Themen konzentrieren, das wäre ja die tatsächliche Aufgabe. Christina Götschhofer sieht das anders. Ein Pladoyer.
Ein wichtiges Unterrichtsmittel in der Schule sind Schulbücher, sie sind das objektive Unterrichtsmaterial schlechthin. Ihre Funktion ist es, uns Schüler_innen fachspezifisches Wissen zu vermitteln. Doch Schulbücher haben auch eine unbewusste Funktion – sie schaffen ständig unbewusste (Rollen-)Bilder und stärken diese.
Gesellschaftliche Prozesse machen vor den Schultüren keinen Halt. Das bedeutet, dass man sich in der Schule ähnlich verhaltet, wie außerhalb. Man hat ähnliche Freund_innen, findet die gleichen Witze lustig und auch die eigenen Interessen ändern sich nicht, wenn man das Schulgebäude betritt.