Beim sechsten FemSlam der AKS wollen wir auch von Zuhause aus FLINT*Personen (also Frauen*, Lesben*, Inter-, non-binary und Trans*-Personen) eine Bühne bieten, ihre Texte (von Rap über Prosa bis Lyrik) zu präsentieren. Egal, wie alt du bist oder welche Erfahrung du hast, die Bühne gehört dir!
Hier findest du alle Beiträge zum FemSlam 2020!
Erwartungen eines Künstlers* – Barbarina
Wo bleibt die Liebe? – Maria
In erster Linie Mensch – Sara
A Poetry Slam about Self Love – Asja
Das Biest der Schüler_innen – Jasmin
Die Freiheit – Evelin
Perfektionismus – Lea
Die Cool Kids – Valentina
Für Dich – Flora
Over the past few years – Serena
Wie ein Phönix – Fiona
Du lachst, obwohl dir nach weinen zumute ist
und du dein eigenes Ich vermisst.
Du weißt nicht, was die anderen in dir seh’n,
doch du wirst wie ein Phönix aus der Asche ersteh’n.
Und immer, immer weiter deine Wege geh’n.
Lass‘ dich von den anderen nicht unterkriegen!
Bleib‘ mit den anderen nicht am Boden liegen!
Sondern beginn‘ zu fliegen.
Beginn‘ zu leben, alles zu geben!
Beginn‘ du zu sein, dann bist du nicht allein und ist die Hoffnung klein, nicht aufgeben! Beginn‘ zu leben. Beginn‘ zu sein. Beginn‘ zu schrei’n. Beginn‘ zu wein‘. Sei nicht mehr klein.
Du weißt, du kannst alles sein.
Du weißt, du kannst es schaffen, du musst dich aufraffen,
auch wenn die anderen lachen, du kannst es schaffen.
Beginn‘ zu schrei’n!
Beginn‘ zu sein,
wovon die anderen nur träumen,
was die anderen versäumen
Beginn‘ zu leben!
Beginn‘ alles zu geben.
Lass‘ dich nicht unterkriegen
und beginn‘ zu fliegen!
So vieles regt dich auf. So vieles nimmst du in Kauf. Um nicht zu schrei’n. Nicht du zu sein.
Warum? Das ist doch dumm.
Beginn‘ zu schrei’n, du zu sein!
Sag‘, was dich aufregt, was dich bewegt, was dich am Leben, am Geben erhält.
Was ist deine Welt? Was, das sie erhellt, erhält? Was, das dir gefällt? Zeig‘ mir deine Welt!
Und beginn‘ zu schrei’n, du zu sein, zu lachen, zu wein‘, zu verzeih’n, du zu sein. Es könnte so einfach sein.
Nun bist du am Boden, fühlst dich betrogen, fühlst dich belogen, allein gelassen, denkst, dass dich alle hassen.
Doch du wirst wie ein Phönix aus der Asche ersteh’n, dann werden es die anderen schon seh’n, du musst immer, immer weiter deine Wege geh’n. Dann bist du du und jeder hört dir zu.
Und du beginnst zu schrei’n.
Du beginnst zu wein‘.
Du beginnst du zu sein.
Du weißt, dass du gewinnst, wenn du beginnst.
Und du beginnst zu fliegen, lässt sich nicht unterkriegen
Du lässt keine Zeit mehr verstreichen. Du kannst alles erreichen, dann kannst du lieben, kannst du leben, kannst du einfach alles geben.
Hörst auf alles zu träumen, alles zu versäumen und du lebst und du schwebst und du bist du
und jeder hört dir zu.
Du hörst nicht auf zu schrei’n! Du hörst nicht auf, zu lachen und zu wein‘! Du zu sein
und du bist du und jeder hört dir zu.
Und du bist du. Und jeder hört dir zu.
Sollen die doch am Boden liegen, die können dich nicht unterkriegen, denn du bleibst wie ein Phönix fliegen – und du bist du und jeder hört dir zu.
Du bist du. Jeder hört dir zu.
Doch das ändert sich im Nu.
Als du aufwachst. Und lachst. Obwohl dir nach weinen zumute ist.
Und du den Traum – dich – vermisst. Und du bleibst stumm.
Beginnst nicht zu schrei’n.
Beginnst nicht zu wein‘.
Du zu sein.
Und du irrst herum.
Und du bleibst stumm.
Wir lesen doch alle die gleiche Zeitung – Rubina
Und du springst, rennst, schlägst ein weiteres Loch in die Wand.
Und meine beiden Herzen versuchen Schritt zu halten.
Und du atmest meine Luft, von der ich dachte, dass wir sie teilen.
Wie leer, wie voll? Und du füllst das Glas, füllst meine Lungen.
Und du magst mich, gelegentlich
Und doch klaubst du mir die Dornen aus den Haaren.
Und manchmal fragst du mich
Warum bist du nicht glücklich Eva?
Und ich versuche das Apfelkompott unten zu behalten.
Und ich pflege den Tomatenstrauch
pflege meine Lippen
trage indigoblau, deine Liebste
Du sitzt draußen, wartest darauf gefunden zu werden
der kalte Knauf der Türklinke regt die Härchen auf meiner Hand
das Wetter trübt sich unter deinem Blick
wie Seife in Milch
Ich gieße dir Sekunden in die Tasse, bitter mit einem Löffel Waldhonig
ich weiß was du magst
tropfe auf das weiße, billige Papier immer auf der Jagd nach deinem Blick
„Man verliert keinen Krieg, wenn man derjenige ist, der die Waffen verkauft.“
dein Blick wandert langsam von der Zeitung zu mir.
Und während du Witze über die Waffen einer Frau machst
setze ich neues Wasser auf.
Und als du mich auf die Stirn küsst kommt das Fieber ohne Warnung.
„Wir sind gerade daran vorbeigefahren“
Du siehst es wieder nicht das Stoppschild
Und du fragst mich, der Kühlschrank steht schon viel zu lange offen, wer sie ist
Nimm´ noch nen Schluck
Und ich fange an mit Politik, eine neue Flasche, eine neue Stunde wird angebrochen.
Und meine beiden Ohren hören dir beim Reden zu.
Du fandest mich so toll als ich mich das erste Mal auszog, dich auszog, wir auszogen.
Und ich weiß du findest mich komisch wie ich unter der Abwasch sitze
mich wende und biege, damit das Wasser wieder läuft
Wo habe ich nur wieder meine Werte verloren
Und die Autoschlüssel
Du ziehst, ziehst, ziehst – aus
bis die Haut reißt und das Fleisch und die Muskeln darunter
freigibt – blanklegt.
Nein, nein behalten Sie den Erlös, geben Sie mir nur die Erlösung sonst passt nichts mehr rein,
Sie wissen schon
Ein anderes Mal?
Wir klären das beim Kaffee.
Und die Ausnahmen nehmen mich aus
Auch die guten Stücke für später
Ausnahmslos.
Und wofür habe ich zwei Mägen, wenn du sie nur wieder beide füllst
Und wozu habe ich Lachfalten, wenn du mir wieder nur auf die Brüste schaust.
Und-
Da ist etwas am Mond das mich so unwirklich langweilt.