27. April 2020
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FemSlam 2020 – queer_feministisches Open Mic

Beim sechsten FemSlam der AKS wollen wir auch von Zuhause aus FLINT*Personen (also Frauen*, Lesben*, Inter-, non-binary und Trans*-Personen) eine Bühne bieten, ihre Texte (von Rap über Prosa bis Lyrik) zu präsentieren. Egal, wie alt du bist oder welche Erfahrung du hast, die Bühne gehört dir!

Hier findest du alle Beiträge zum FemSlam 2020!

Erwartungen eines Künstlers* – Barbarina

 

Wo bleibt die Liebe? – Maria

 

In erster Linie Mensch – Sara

 

A Poetry Slam about Self Love – Asja

 

Das Biest der Schüler_innen – Jasmin

 

Die Freiheit – Evelin

 

Perfektionismus – Lea

 

Die Cool Kids – Valentina

 

Für Dich – Flora 

 

Over the past few years – Serena 

 

Wie ein Phönix – Fiona

Du lachst, obwohl dir nach weinen zumute ist

und du dein eigenes Ich vermisst.

Du weißt nicht, was die anderen in dir seh’n,

doch du wirst wie ein Phönix aus der Asche ersteh’n.

Und immer, immer weiter deine Wege geh’n.

Lass‘ dich von den anderen nicht unterkriegen!

Bleib‘ mit den anderen nicht am Boden liegen!

Sondern beginn‘ zu fliegen.

Beginn‘ zu leben, alles zu geben!

Beginn‘ du zu sein, dann bist du nicht allein und ist die Hoffnung klein, nicht aufgeben! Beginn‘ zu leben. Beginn‘ zu sein. Beginn‘ zu schrei’n. Beginn‘ zu wein‘. Sei nicht mehr klein.

Du weißt, du kannst alles sein.

Du weißt, du kannst es schaffen, du musst dich aufraffen,

auch wenn die anderen lachen, du kannst es schaffen.

Beginn‘ zu schrei’n!

Beginn‘ zu sein,

wovon die anderen nur träumen,

was die anderen versäumen

Beginn‘ zu leben!

Beginn‘ alles zu geben.

Lass‘ dich nicht unterkriegen

und beginn‘ zu fliegen!

 

So vieles regt dich auf. So vieles nimmst du in Kauf. Um nicht zu schrei’n. Nicht du zu sein.

Warum? Das ist doch dumm.

Beginn‘ zu schrei’n, du zu sein!

Sag‘, was dich aufregt, was dich bewegt, was dich am Leben, am Geben erhält.

Was ist deine Welt? Was, das sie erhellt, erhält? Was, das dir gefällt? Zeig‘ mir deine Welt!

Und beginn‘ zu schrei’n, du zu sein, zu lachen, zu wein‘, zu verzeih’n, du zu sein. Es könnte so einfach sein.

Nun bist du am Boden, fühlst dich betrogen, fühlst dich belogen, allein gelassen, denkst, dass dich alle hassen.

Doch du wirst wie ein Phönix aus der Asche ersteh’n, dann werden es die anderen schon seh’n, du musst immer, immer weiter deine Wege geh’n. Dann bist du du und jeder hört dir zu.

 

Und du beginnst zu schrei’n.

Du beginnst zu wein‘.

Du beginnst du zu sein.

Du weißt, dass du gewinnst, wenn du beginnst.

Und du beginnst zu fliegen, lässt sich nicht unterkriegen

Du lässt keine Zeit mehr verstreichen. Du kannst alles erreichen, dann kannst du lieben, kannst du leben, kannst du einfach alles geben.

Hörst auf alles zu träumen, alles zu versäumen und du lebst und du schwebst und du bist du

und jeder hört dir zu.

Du hörst nicht auf zu schrei’n! Du hörst nicht auf, zu lachen und zu wein‘! Du zu sein

und du bist du und jeder hört dir zu.

Und du bist du. Und jeder hört dir zu.

Sollen die doch am Boden liegen, die können dich nicht unterkriegen, denn du bleibst wie ein Phönix fliegen – und du bist du und jeder hört dir zu.

Du bist du. Jeder hört dir zu.

Doch das ändert sich im Nu.

Als du aufwachst. Und lachst. Obwohl dir nach weinen zumute ist.

Und du den Traum – dich – vermisst. Und du bleibst stumm.

Beginnst nicht zu schrei’n.

Beginnst nicht zu wein‘.

Du zu sein.

Und du irrst herum.

Und du bleibst stumm.

 

 

Wir lesen doch alle die gleiche Zeitung – Rubina

Und du springst, rennst, schlägst ein weiteres Loch in die Wand.

Und meine beiden Herzen versuchen Schritt zu halten.

Und du atmest meine Luft, von der ich dachte, dass wir sie teilen.

Wie leer, wie voll? Und du füllst das Glas, füllst meine Lungen.

 

Und du magst mich, gelegentlich

Und doch klaubst du mir die Dornen aus den Haaren.

Und manchmal fragst du mich

Warum bist du nicht glücklich Eva?

Und ich versuche das Apfelkompott unten zu behalten.

 

Und ich pflege den Tomatenstrauch

pflege meine Lippen

trage indigoblau, deine Liebste

 

Du sitzt draußen, wartest darauf gefunden zu werden

der kalte Knauf der Türklinke regt die Härchen auf meiner Hand

das Wetter trübt sich unter deinem Blick

wie Seife in Milch

 

Ich gieße dir Sekunden in die Tasse, bitter mit einem Löffel Waldhonig

ich weiß was du magst

tropfe auf das weiße, billige Papier immer auf der Jagd nach deinem Blick

„Man verliert keinen Krieg, wenn man derjenige ist, der die Waffen verkauft.“

dein Blick wandert langsam von der Zeitung zu mir.

Und während du Witze über die Waffen einer Frau machst

setze ich neues Wasser auf.

 

Und als du mich auf die Stirn küsst kommt das Fieber ohne Warnung.

„Wir sind gerade daran vorbeigefahren“

Du siehst es wieder nicht das Stoppschild

 

Und du fragst mich, der Kühlschrank steht schon viel zu lange offen, wer sie ist

Nimm´ noch nen Schluck

Und ich fange an mit Politik, eine neue Flasche, eine neue Stunde wird angebrochen.

Und meine beiden Ohren hören dir beim Reden zu.

 

Du fandest mich so toll als ich mich das erste Mal auszog, dich auszog, wir auszogen.

 

Und ich weiß du findest mich komisch wie ich unter der Abwasch sitze

mich wende und biege, damit das Wasser wieder läuft

Wo habe ich nur wieder meine Werte verloren

Und die Autoschlüssel

 

Du ziehst, ziehst, ziehst – aus

bis die Haut reißt und das Fleisch und die Muskeln darunter

freigibt – blanklegt.

 

Nein, nein behalten Sie den Erlös, geben Sie mir nur die Erlösung sonst passt nichts mehr rein,

Sie wissen schon

Ein anderes Mal?

Wir klären das beim Kaffee.

 

Und die Ausnahmen nehmen mich aus

Auch die guten Stücke für später

Ausnahmslos.

 

Und wofür habe ich zwei Mägen, wenn du sie nur wieder beide füllst

Und wozu habe ich Lachfalten, wenn du mir wieder nur auf die Brüste schaust.

Und-

 

Da ist etwas am Mond das mich so unwirklich langweilt.

FemSlam 2020 Foto: FemSlam 2020