16. April 2020
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Coronavirus in den Schulen Österreichs

Die aktuelle Lage ist durch und durch eine Ausnahmesituation, auch für Schulen in Österreich stellt dies eine ganz neue Herausforderung dar. Wurden die Schüler_innen ausreichend aufgeklärt oder wurde ihnen eher Angst gemacht? Wurde in den Schulen der Ursprung des Virus und die Maßnahmen besprochen und erklärt? Das sind Fragen die essentiell sind in solch einer schwierigen Situation für Kinder und Jugendliche voller Unsicherheit. Im Rahmen einer Umfrage habe ich mich schlau gemacht wie der Umgang mit dem Covid-19 in Vorarlbergs Schulen ablief. Hier wurden Schulsprecher_innen von verschiedenen Schulen befragt und die Antworten habe ich nun zusammengefasst

Folgendes Ergebnis wurde mir erläutert. Die Meinungen der Schüler_innen sind teilweise gespalten. Der Ursprung des Coronavirus wurde nicht erklärt. Dies wäre, wie ich denke, enorm wichtig gewesen und hätte bereits einiges erläutert.  Sehr gut ist aber, dass alle Teilnehmer_innen angaben, dass sie die Möglichkeit hatten, vor dem Ende des regulären Unterrichts Fragen zu stellen. Meiner Meinung nach ist es sehr lobenswert, dass sich die Lehrpersonen Zeit für Aufklärung genommen haben. Es war sicherlich nicht immer einfach, da sich die Informationen und Maßnahmen zu dieser Thematik außergewöhnlich schnell verändert haben. Die Lehrer_innen gingen laut dem Empfinden der Befragten angemessen mit der Situation um, jedoch wurde oft Druck aufgrund des Verlustes von Stoff gemacht, was einige verunsichert. Die Meinungen beim Thema Home-schooling und wie es funktioniert gehen stark auseinander. Während es in einzelnen Schulen sehr gut läuft, gibt es in anderen eindeutig Verbesserungspotential.

Verbesserungsvorschläge von Seiten der Schüler_innen wären zum Beispiel auf Skype-Konferenzen zu setzen und einheitliche Plattformen zu verwenden. Es sorgt für Verwirrung, wenn unterschiedliche Deadlines, Abgabemethoden und Plattformen zur Aufgabenstellung verwendet werden.

Einige berichteten mir, dass sie nach wie vor Informationen und Updates zum Virus von der Schule bekommen. Teilweise wird das über E-Mails oder Livestreams der Direktion gehandhabt. Die anderen holen sich ihre Informationen selbst aus dem Internet.

 

Mit diesem Stimmungsbild kann ich die Schüler_innen nun sicherlich besser einschätzen. Das Coronavirus ist ein sehr präsentes Thema in den Medienlandschaften weltweit. Deswegen ist auf Fake News zu achten. Die Quellen von Informationen und Nachrichten sollten kritisch hinterfragt und geprüft werden. Gerade in diesen Krisenzeiten ist es einfach Menschen zu verunsichern.

 

An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass Jugendliche aus sozial schwächeren Familien nicht die gleichen Möglichkeiten wie andere haben. Es kann sich eben nicht jede Familie einen Drucker, funktionierendes Internet und einen Laptop pro Kind leisten. Die Regierung hat nun aber verkündigt das 12.000 Notebooks zur Verfügung gestellt werden, die Schüler_innen sich ausleihen können. Das ist notwendig und wichtig, damit es wenigstens ein bisschen fairer wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass trotz der schlussendlich schnellen Schließung der Schulen, ein Umstieg auf Home-schooling größtenteils gut funktioniert hat. Solidarität und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind jetzt gefragt.

Ute Krogull Foto: Ute Krogull