4. Dezember 2019
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Frida Kahlo – eine Rebellin

“I drank to drown my sorrows, but the damned things learned how to swim.”

Frida Kahlo war eine mexikanische Künstlerin, Kommunistin und Ehefrau des Künstlers Diego Rivera. Jetzt wird sie als feministische Ikone gefeiert. Obwohl ihre Kunst nicht in einen Stil einzuordnen ist, bezeichnen sie einige als Surrealistin, worauf sie immer entgegnete:
“I am not a surrealist. I don't paint dreams or nightmares, I paint my own reality.”
Ihre Kunst war gesellschaftskritisch und stellte auch ihren Schmerz, Emotionen und ihre Vergangenheit da. Nicht nur Frida Kahlos Kunst ist bewundernswert, sondern auch ihre Lebensgeschichte.

Was macht Frida Kahlo zur Feministin?

Frida Kahlo wird jetzt als feministische Figur der Geschichte gefeiert und ist das Vorbild vieler. Sie rebellierte gegen gesellschaftliche Normen, indem sie ihre Haare abschnitt (siehe “Selbstbildnis mit kurz abgeschnittenen Haar”) und auch Anzüge trug, die damals ausschließlich für Männer gedacht waren: als 17-jährige Frau* zog sie einen Anzug für ihr Familienfoto an. Auch malte sie sich ohne Scham mit ihrem kleinen Moustache sowie ihrer Monobraue auf ihren Selbstportraits, die jetzt als ihre Markenzeichen gelten. Zu jener Zeit, war das ein mutiger Schritt und auch jetzt wird es teilweise nicht akzeptiert, nicht der Norm und gewissen Schönheitsidealen zu entsprechen.

 

Lebensgeschichte und Werke

1907 wurde Frida Kahlo in Mexiko geboren, als drittes Kind von Matilde und Guillermo Kahlo. Jedoch änderte sie ihr Geburtsjahr später auf das Jahr 1910, da dies das Jahr der mexikanischen Revolution war.

Frida lernte schon früh über das Beobachten der Natur und Tier und wurde von ihrem Vater an die Kunst der Fotografie herangeführt. Als sechsjähriges Mädchen, erlitt sie an einer Kinderlähmung und behielt dabei ein dünneres und kürzeres rechtes Bein zurück. Im Jahre 1922 besuchte sie eine der besten mexikanischen Schulen, die Escuela Nacional Preparatoria, wo sie Bekanntschaft mit bedeutenden Personen der Geschichte, wie dem Chemiker Jorge Cuesta, sowie dem Schriftsteller Xavier Villaurrutia machte.

Mit achtzehn Jahren wurde Frida Kahlo Opfer eines schweren Busunfalles, von dem sie sich nie komplett erholen konnte und mit vielen seelischen und körperlichen Folgen leben musste. Bei dem Busunfall bohrte sich eine Stahlstange durch ihr Becken und Ärzt*innen bezweifelten, dass sie überhaupt wieder normal leben und laufen könnte. Ab sofort verbrachte sie ihren Alltag in einem Ganzkörperkorsett in ihrem Bett, und vertrieb ihre Zeit mit dem Malen.

Mit neunzehn Jahren, malte Frida Kahlo ihr erstes Selbstportrait, namens “Selbstbildnis im Samtkleid”

 

Bald wurde das Malen zum Ausdruck ihrer seelischen sowie körperlichen Qualen. Beispielsweise, erlitt sie nach dem Unfall eine Fehlgeburt, da Geburten aufgrund des Unfalls nicht möglichen waren. Sie verewigte dies in ihrem Werk “Meine Geburt”, jedoch konnte sie nie über diesen Schmerz hinwegkommen.  Im Jahre 1929 heiratete Frida Kahlo den 20 Jahre älteren Diego Rivera, welcher wegen seinen politisch revolutionären Wandbildern sehr bekannt war. Diego, der von der kommunistischen Partei Mexikos ausgeschlossen wurde, betrog Frida oft und sie ließ sich nach 10 Jahren Ehe wieder von ihm scheiden. Auch diese von Diego verursachten Emotionen spiegelte sich wieder in Frida Kahlos Kunst. Sie flüchtete sich in Alkohol, Malerei und Affären, obwohl Diego Rivera immer ein wichtiger Mann in ihrem Leben blieb. 1940 heiratete sie ein weiteres Mal und im Juli des Jahres 1954 starb Frida an einer Lungenembolie. Jedoch schlossen ihre Freund*innen einen Selbstmord nicht aus, da sie es schon zuvor des öfteren versucht habe ihr Leben zu nehmen. Jetzt gehören ihre Werke offiziell  zum „nationalen Kulturgut“ der mexikanischen Regierung.

Meine Geburt - Frida Kahlo (malereikopie.de) Foto: Meine Geburt - Frida Kahlo (malereikopie.de)