Black History Month: Die schwarzen Superheld_innen Hollywoods
Wir finden es wichtig, diesen Monat zu unterstützen und wollen gleichzeitig aber auch das restliche Jahr nutzen, um auf diese Themen aufmerksam zu machen!
Der Black History Month findet jedes Jahr im Februar statt, um die Geschichte der Schwarzen anzusprechen, zu würdigen und zu feiern.
Wie werden Schwarze in Filmen repräsentiert? Die Lustigen? Die Rapper? Die Gangster? Klar ist, die schwarzen Superhero_ines bleiben in Hollywood großteils im Hintergrund.
Hart aber wahr: Im Jahr 2002 gewann zum ersten Mal eine schwarze Schauspielerin, Halle Barry, den wichtigsten Filmpreis. Bei der Oscarverleihung im Jahre 2010 wurde ein schwarzer Schauspieler, Morgan Freeman, nur für den besten Hauptdarsteller nominiert. Anhand dieser Beispiele kann man erkennen, wie sehr die „Black Community“ zu einer Minderheit im Filmgeschäft zählt.
Welche Rollen werden Schwarzen zugeschrieben?
In großen Filmproduktionen werden Schwarze meist als Handlanger_innen der weißen Schauspieler_innen. Bekannt ist die Rolle der witzigen Schwarzen und die der kriminellen Schwarzen. Oft werden afroamerikanische Darsteller_innen als Rapper_innen bzw. musikalisch Begabten inszeniert, jedoch spielen sie nur am Rande der Handlung.
Als Begründung für die limitierte Rollenvergabe an Schwarzen wird oft der „Racial Empathy Gap“ genannt. Damit meint man, dass zum Beispiel weiße Kinobesucher_innen zu wenig Empathie haben, um die Rolle schwarzer Superheld_innen so beeindruckend zu finden, wie die Rollenbesetzung von Weißen.
Kinderheld_innen – schwarz oder weiß?
Aus psychologischer Sicht ist es sehr wichtig, Kinder im frühen Alter, mit den Möglichkeiten verschiedenster Rollen, unabhängig von Herkunft und Kultur zu konfrontieren. Die Reflexion von Held_innen und anderen Rollen in Filmen hat eine große Auswirkung auf die zukünftige kulturelle Identität eines Kindes. Außerdem können sich dadurch Vorurteile bestimmter ethnischer und kultureller Gruppen lindern.
Die Perspektive der Weißen ist gefragt – nun ja…
Einige schwarze Schauspieler_innen äußerten sich schon oftmals über das Thema „Schwarze in Filmen“, und stellten ebenfalls fest, dass sie es vereinzelt noch nie so viel Erfolg hatten, wie weiße Darsteller_innen. In Filmen und Serien wird die Handlung meist aus der Perspektiven der Weißen erzählt. Selbst Geschichten einer schwarzen Person werden aus der Sicht von Weißen geschildert. Dass hierbei die Authentizität fehlt, ist klar. Schwarzen wird die Möglichkeit seltener bis gar nicht geboten, ihre Geschichte aus ihrer persönlichen Perspektive oder überhaupt zu erzählen.
Lichtblicke für die „Black Community“
Doch gerade im letzten Jahr wurden vermehrt große Filme, welche den Inhalt auf Schwarze bezogen haben, auf den internationalen Leinwänden gezeigt. Filme wie „Black Panther“, berührten nicht nur die schwarzen Zuschauer_innen. Der Film schaffte es sogar, bei den Oscars 2019 für mehrer Nominierungen vorgeschlagen zu werden, sowie bei den Golden Globes und SAG Awards einige Awards zu gewinnen.
Doch auch wenn sie vermehrt der Fokus auf die authentische Erzählung aus der Sicht von Schwarzen lenkt, gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten noch Luft nach oben, was die Repräsentation ihrer schwarzen Kolleg_innen betrifft.