21. März 2018
Geschrieben von

Black History Month – Teil 2: Angela Davis

Freiheit ist ein ständiger Kampf.

Der Februar war der "Black History Month", wir finden es wichtig diesen Monat zu unterstützen aber auch unterm Jahr auf diese Themen aufmerksam zu machen.

Der Black History Month wurde gegründet, um Errungenschaften und Beiträge der Black Community in der Geschichte anzuerkennen, auf sie aufmerksam zu machen und sie zu schätzen. Er umfasst den ganzen Februar und findet jährlich statt. Trotzdem sollte der Kultur und den dunkelhäutigen Menschen selbst nicht nur im Februar Respekt zugetragen werden, sondern im ganze Jahr und jedes Jahr. In diesem Rahmen wollen wir deshalb einige verschiedene und wichtige Persönlichkeiten für den Black History Month vorstellen und  die Errungenschaften in ihrem Leben die auch solche für alle in der Black Community sind, aufzeigen und würdigen.

Aus diesem Grund will ich euch Angela Davis, eine sehr bekannte US-amerikanische Aktivistin vorstellen. Sie kämpfte für Frauen*rechte, gegen Rassismus, für soziale Gleichheit und gegen den US-Gefängnis-Industrie-Komplex. Sie gilt als Symbolfigur des afroamerikanischen Widerstands.

Angela Davis ist 1944 in Alabama geboren und wuchs in einer afroamerikanischen Mittelschicht Familie auf. Sie ist eine US-amerikanische Bürger_innenrechtlerin, Humanwissenschaftlerin, Philosophin und kommunistische Aktivistin.

Von 1960 bis 1980 war sie in der „Kommunistischen Partei der USA“ 1 (KPUSA) und kurzzeitig auch in der „Black Panther Party“2(BPP) aktiv. 1991 gründete sie mit anderen Mitgliedern aus der KPUSA das „Committees of Correspondence for Democracy and Socialism“ 3.

Außerdem war sie Sprecherin in der „Kampagne gegen die Todesstrafe“, setzte sich gegen den Gefängnis-Industrie-Komplex4 ein und dafür, dass politische Gefangene frei gelassen werden.

Auch die „Occupy Wall Street-Bewegung“5, die größte Protestbewegung in Nordamerika, wurde von ihr unterstützt. Es war ein Aufstand gegen soziale Ungleichheit und gegen die Macht der Finanzelite.

Neben all ihrem politischen Aktivismus war sie auch noch Dozentin an einer Universität. Sie lehrte Afroamerikanische Studien und Frauen- und Ethikstudien.

Ihr seht also, diese Frau war sehr aktiv, um sich für die Gleichstellung von unterdrückten, sozialen Gruppen einzusetzen. Sie wollte das Unrecht auf der Welt verringern und musste dafür selbst sehr viel Unrecht tolerieren.

1970 wurde sie an der University of California wegen ihrer Mitgliedschaft bei der KPUSA gekündigt. Sie wurde aufgrund ihres Kontakts zu der BPP politisch verfolgt. Noch dazu setzte sie das FBI auf die „Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher_innen der USA“. Einige Wochen später wurde sie wegen Terror-Unterstützung verhaftet. Auf der ganzen Welt starteten deshalb öffentliche Protestaktionen und die Losung „Eine Millionen Rosen für Angela Davis“ entstand. Nach zwei Jahren (1972) in Haft wurde sie schließlich freigesprochen.

Die politische Arbeit, die sie über 40 Jahre leistete, und das Wissen, das sie in dieser Zeit sammelte können wir als Bausteine für unsere politische Arbeit verwenden. Weiterhin für die Rechte der unterdrückten Massen zu kämpfen ist sehr wichtig, denn ohne endliche Freiheit der Unterdrückten, kann keine Gesellschaft frei sein.

Lasst euch nicht unterkriegen wenn ihr keine direkten Erfolge seht, denn:

FREIHEIT IST EIN STÄNDIGER KAMPF.

 

 

https://www.flickr.com/photos/home_of_chaos/8636336479 Foto: https://www.flickr.com/photos/home_of_chaos/8636336479

Infobox

 

 

Kopfnoten:

  1. …war eine marxistisch-leninistische Partei in den USA.
  2. … war eine große, sozialistische, revolutionäre Bürgerrechtsbewegung der schwarzen Bevölkerung.
  3. Deutsch: „Gruppierung des demokratischen Sozialismus“
  4. In den USA werden Gefängnisse gleichzeitig als Produktionsfirmen benutzt. Konzerne lassen die gefangenen für sich arbeiten ohne ihnen einen realen Lohn auszuzahlen. Durch die mehrfache Ausbeutung der Gefangenen macht die Industrie mehr Umsatz.
  5. Deutsch: „Besetzt die Wall Street“