1. November 2016
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25. November – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen*

Am 25. November findet der Tag gegen Gewalt an Frauen* statt. Weltweit ist die Diskriminierung und die Ausübung von Gewalt an Frauen* immer noch ein Problem, welches kaum angesprochen oder thematisiert wird.

Der Gedenktag geht auf die Ermordung der Schwestern Mirabal, welche am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelangem Foltern ermordet wurden, zurück. Die Schwestern waren im Untergrund tätig und leisteten aktiv Widerstand gegen die damalige tyrannische Diktatur unter Trujillo.

Im Jahre 1981 wurde dieses Ereignis auf einem Treffen karibischer Feministinnen* gewürdigt und somit der Todestag der Schwestern zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* ausgerufen. Seit 17 Jahren wird dieser Tag auch in den Vereinigten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.

 

Gewalt im sozialen Raum wird in vielerlei Formen ausgeübt

Gewalt stellt nicht nur körperliche Übergriffe dar, Gewalt kann auch indirekt passieren.
Diskriminierende Witze gegen Frauen*, welche sie auf ihren Körper reduzieren oder sie in unerwünschte Rollenbilder drängen, gelten auch als Form der Unterdrückung bzw. im weiteren Sinne der Gewalt.

Physische Gewalt umfasst alle Formen von körperlichen Misshandlungen.
Psychische Gewalt, ist eine Form der Gewalt, welche auf seelischer und emotionaler Ebene basiert.

Für sexualisierte Gewalt, gibt es keinen allgemein gültigen Begriff, sie umfasst aber alle Handlungen, die einem Menschen aufgezwungen werden. Sexualisierte Gewalt gilt als ein Akt der Aggression und des Machtmissbrauchs, nicht als das Resultat unkontrollierbarer sexueller Triebe.

 

Gewalt durch Bewusstsein bekämpfen

Um diese Form der Gewalt zu bekämpfen, müssen wir vermehrt Bewusstsein stärken. Das kann schon damit anfangen, dass mensch sich gegen sexistische Aussagen wehrt bzw. diese nicht weiterhin duldet.

Neben der personalen Gewalt, welche direkt von einem_einer Täter_in ausgeübt wird, spricht mensch auch oft von struktureller Gewalt. Diese Form der Gewalt ist in unserem Gesellschaftssystem eingebaut und äußert sich in ungleichen Machtverhältnissen und folglich ungleichen Lebenschancen von Frauen* und Männern*, jungen und alten Menschen, Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund oder Lebensformen.

Um häuslicher Gewalt einen Ausweg zu geben, wurden Frauen*häuser errichtet, welche die Funktion haben, Frauen* und Kindern Schutz, Hilfe und Beratung zu bieten.
Österreichweit gibt es zurzeit 30 Frauen*häuser – dies ist eindeutig zu wenig, um ausreichend Betreuung zu garantieren.

Gewalt gegen Frauen* muss aufhören! Dieser Gedenktag macht darauf aufmerksam.

Diese Hände schlagen keine Frau* Foto: http://bit.ly/2fcDS2t
Diese Hände schlagen keine Frau*