Refugees Welcome – Projekt zum Thema Flucht
Zu Beginn des Schuljahres startete am Gymnaisum Schillerstraße in Feldkirch ein Projekt zur Flüchtlingsthematik. Dabei haben sich Schüler_innen zum Ziel gesetzt neue Kontakte zu knüpfen und eine Freizeitgestaltung für Refugees zu ermöglichen.
Wie alles begann
Als ich mich zu Beginn des Schuljahres mit meinen Kolleg_innen der Schüler_innenvertretung zusammensetzte, wollten wir gemeinsam ein Thema und Projekt für das diesjährige Schuljahr finden. Wir wollten ein Thema in den Mittelpunkt stellen, welches momentan unserer Meinung hohe Priorität hat. Wir mussten nicht lange überlegen, sofort war klar, dass dies das Thema „Flucht“ sein soll. Auch wir, die Schüler_innenvertretung wollten uns mit dem Thema Flüchtlinge auseinandersetzten und uns aktiv mit Refugees beschäftigen. So entstand unser Projekt „Refugees Welcome“.
Ziele
Ziel unseres Projektes war es, den jungen Leuten eine Möglichkeit zu bieten Kontakte zu knüpfen, sowie eine schlichte und einfache Freizeitgestaltung. Das wichtigste sollte natürlich der Spaß, den wir miteinander hatten, sein. Wir wollten es den Schüler_innen und den Refugees ermöglichen neue Freund_innenschaften und Erfahrungen zu erleben. Uns gemeinsam weiterzuentwickeln. Wir hatten das Gefühl, wir könnten mindestens so viel von ihnen lernen, wie wir ihnen versuchten zu geben.
Ablauf
Begonnen haben wir das Ganze mit einer Informationsveranstaltung für alle 7. Klassen und einer erneuten Vorstellung vor allen Klassensprecher_innen. Kurz darauf folgte schon ein erstes Treffen mit allen motivierten Schüler_innen.
Unsere Schule bekam von der Stadt Feldkirch den Kontakt eines Heimes für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die wir schon sehr bald beim gemeinsamen Eislaufen kennen lernten. Da Aktivitäten, wie zum Beispiel Eislaufen, auch mit Kosten verbunden sind bekamen wir finanzielle Unterstützung der Stadt Feldkirch für das Projekt.
Nach dieser ersten Begegnung bildeten in unserer Schule eine Sport-, eine Koch-, eine Sprachgruppe und weitere ähnliche Gruppen. Es entstanden schnell Whatsapp-Gruppen mit unseren neuen Freund_innen und der Kontakt wurde auch privat gepflegt.
Flüchtlingsklasse
Seit Ende März gibt es eine Flüchtlingsklasse an unserer Schule. Auch hier haben wir als Schüler_innenvertretung versucht, uns bestmöglich einzubringen. Hierbei ist ein wichtiger Punkt das Erlernen der deutschen Sprache. An einem Nachmittag pro Woche, treffen sich Schüler_innen unserer Schule mit der Klasse um sich mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen. Der große Unterschied zu ihrem normalen Deutschunterricht liegt darin, dass keine genaue Grammatik gelernt wird, sondern vor allem gelesen und gesprochen wird.
Jeweils zwei bis 3 Schüler_innen arbeiten für jeden Nachmittag ein kurzes Konzept aus, das klärt, wie alles ablaufen soll. Sie suchen zum Beispiel einfache Artikel, die gemeinsam gelesen und besprochen werden können, suchen Filme oder kurze Videos oder überlegen sich andere Dinge um so einfach und ohne Druck ein wenig Deutsch zu lernen.
In der Schule
Als wir das Projekt präsentierten, stießen wir auf sehr viel Motivation von Seiten der Schüler_innen. Alle waren motiviert, sich selbst einzubringen und voller Tatendrang. Wir – das sind Mara, Rudi und ich – sind sehr froh, dass wir von unserem Elternverein, einigen Lehrpersonen und all den Schüler_innen so viel Unterstützung bekommen haben. Unser Ziel, Kontakte zu knüpfen und Vorurteile abzubauen wurde ganz klar erreicht. Wir hoffen, dass das Engagement anhält und wir einige andere Schüler_innenvertretungen inspirieren konnten!